REISEFUEHRER TREKKING ZU PFERDE
Die Abruzzen sind eine Kollektion verschiedener Landschaften des Mittelmeers. Diese Bruecke zwischen Norden und Sueden, zwischen Rom und dem Balkan ist gekenntzeichnet durch den permanenten Dialog zwischen ihren zackigen Bergketten und dem Meer.
Von Città Sant’ Angelo bis Nocciano:
Weg: Città Sant’ Angelo (317 mt – 0 Km), Restaurant La Mugnaia (10 mt – 10 Km), Collecorvino (263 mt – 20 Km), Loreto Aprutino (265 mt – 34 mt) – Nocciano (236 mt – 51 Km)
Merkmale: Angenehme Treckingstrecke ueber sanfte Huegel, auch fuer unerfahrene Reiter geeignet.
Laenge: 51 Km
Dauer: 7 Stunden
Empfohlene Jahreszeit: Das ganze Jahr
Wasser entlang der Strecke: Bei den Huetten, an denen man unterwegs verbeikommt. Wegen der Umweltverschmutzung ist das Wassere der Fluesse und Baeche nicht zu empfehlen.
Ausgangspunkt ist Città Sant’ Angelo, eine kleine Stadt zwischen dem Fluss Salino und dem Bach Piomba, das schon im 12 Jahrhundert unter dem Namen “Castrum Sancti Angeli” bekannt war. Einen Besuch wert ist die Collegiata von San Michele aus dem XIII Jahrhundert. Bis auf das IX Jahrhundert reichen hingegen die Urspruenge von Collecorvino zurueck, das auf einer Huegelkuppe zwischen den Taelern der Fluesse Fino und Tavo liegt. Hier kann man den Herzogspalast und das Heiligtum der Incoronata bewundern. Pflicht ist auch eine weitere Pause in Loreto Aprutino. Das antike Lauretum bewahrt die Matrice, eine Kirche aus dem XV Jahrhundert, den Palast der Barone Acerbo mit einer Gallerie antiker Keramiken aus den Abruzzen und die Kirche Santa Maria in Piano, die im Innenraum Fresken aus dem XIV Jahrhundert aufweist. Der Ausflug endet in der Naehe von Nocciano, dessen historisches Zentrum heute noch vom antiken Schloss, von der romanischen Kirche San Lorenzo und vom Schloss Aliprandi beherrscht wird.
Von Nocciano bis Popoli:
Weg: Nocciano (236 mt – 0 Km), Pietranico (500 mt – 20 Km), Pescosansonesco (587 mt – 29 Km), Passo Roccatagliata (979 mt – 40 Km), Bussi sul Tirino (269 mt – 44 Km), Az. C.F.S. von Popoli (856 mt – 52 Km)
Merkmale: Recht lange, aber einfache Trecking Strecke
Laenge: 52 Km
Dauer: 8 Stunden und 40 Minuten
Empfohlene Jahreszeit: Das ganze Jahr
Wasser entlang der Strecke: Bei den Huetten, an denen man unterwegs vorbeikommt. Ein Strassenbrunnen am Ortseingang von Bussi.
Die Strecke fuehrt ueber huegeliges Gelaende, am Fuss der Berge vorbei und ins Gebirge. An den Haengen des Monte Picca und im Tal eines kleinen Zuflusses des Pescara liegt Pescosansonesco. Das Dorf ist in zwei Teile geteilt: den neuen Ort und die alte Burgsiedlung, die wegen eines Erdrutsches 1934 aufgegeben wurde. Ein typisches Bergdorf ist Bussi am Ufer des Flusses Tirino. Bussi bewahrt einen mittelalterlichen Ortskern, in dem sich das alte Schloss aud dem IX Jahrhundert und der Dom befinden. Im Inneren des Betriebs, der vom staatlichen Forstschutzkorps unterhalten wird, ist es moeglich Wildschweine, Hirsche, Woelfe, Rehe und andere Tiere zu beobachten.
Von Tossicia bis Campo Imperatore:
Weg: La Frontera (640 mt – 0 Km), Tossicia (409 mt – 6 Km), Forca di Valle (808 mt – 10 Km), Gola del Gran Sasso (412 mt – 15 Km), Castelli (469 mt – 23 Km), San Rocco (681 mt – 25 Km), Rigopiano (1038 mt – 34 Km), Rifugio Acerbo (1165 mt – 35 Km), Vado di Siella (1725 mt – 37 Km), Fonte Vatica (1632 mt – 40 Km).
Merkmale: Sehr schoene Trekking Strecke. Wegen des schwierigen Berguebergangs von Vado di Siella fuer erfahrene Reiter empfohlen.
Laenge: 40 Km
Dauer: 10 Stunden
Empfohlene Jahreszeit: Vom spaeten Fruehling bis zum Herbst. Wegen des Schnees und der damit verbundenen Schwiergkeiten nicht im Winter
Wasser entlang der Strecke: Es gibt Wasserlaeufe und Quellenbrunnen. Wasser fuer das Lager gibt es in Fonte Vetica.
Die Strecke fuehrt durch das Gebiet des Nationalparks vom Gran Sasso-Monti della Laga, von den bluehenden Weiden der nach Teramo abfallenden Haenge bis zum faszinierenden Campo Imperatore, wobei man durch alte Staedchen kommt, in denen manche Sehenswuerdigkeiten enthalten sind. Ausgangspunkt ist montorio al Vomano, das ideale Tor zur Verbindung zwischen dem Tal des Vomano und dem Massiv des Gran Sasso. In der Naehe des Flusses Vomano, gibt es im historischen Zentrum des in der Vergangenheit “Mons Aureus” genannten Ortes di Collegiata San Rocco, die Kirche der Klapperer und die der Kapuzziner mit dem angrenzenden Kloster. von Montorio kommt man nach Tossicia, der antike Hauport der Valle Siciliana, die im IX Jahrhundert um die von Tosia, der Baron von Ornano, gebaute Villa entstand. Besuchen sollte man die Kapelle des Sankt Antonio, die Kirche der Santa Sinforosa, die Pfarrkirche der Assuunt und die antike Burg, in der heute das Rathaus untergebrachjt ist. Auch Isola des Gran Sasso, eine Kleinstadt in bezaubernder Lage am Fuss des Gran Sasso, ist ein mit historischen Zeugnissen aus dem Mittelalter und der Renaissance reich gesegneter Ort: die Kirche San Giovanni ad Insulam aus dem XII Jahrhundert, die Kapelle des Sankt Sebastian und die Kirche des San Massimo. Beruehmt ist das Heiligtum des San Gabriele dell’ Addolorata, ein Wallfahrtsziel in der naehe des Ortes. Die Strecke beruehrt auch Castelli, ein international bedeutendes Zentrum fuer die Produktion kunstvoller Majoliken, das am Fuss der eindrucksvollen Nordwand des Monte Camicia zwischen den Baechen Rio und Leomogna liegt. Campo Imperatore, das enorma Karstplateau, wird seit jeher als Weide genutzt und laedt den Reiter nach einem eindrucksvollen und erlebnisreichen Tag im Sattel ein.
Von Campo Imperatore bis Collepietro:
Weg: Fonte Vetica (1632 mt – Km 0), Colle Caciaro (1562 mt – Km 5), Castel del Monte (1489 mt – Km 10), Piano S. Marco (1065 mt – Km 15), Ofena (566 mt – Km 19), Madonna del Piano (363 mt – Km 23), Collelungo (422 mt – Km 24), Capestrano (505 mt – Km 27), Sella di Navelli (967 mt – Km 32), Tredici Rane (929 mt – Km 33), Collepietro (873 mt – Km 34).
Merkmale: Mittelschwere Treckingstrecke, welche die Moeglichkeit bietet, deie Hochebene des Campo Imperatore entlang zu reiten. Der erste Teil der Strecke ueber steinigen Grund erfordert Vorsicht und volle Aufmerksamkeit.
Laenge: 34 Km
Dauer: 7 Stunden
Empfohlene Jahreszeit: Vom spaeten Fruehling bis zu,m Herbst. Wegen des Schnees und der damit verbundenen Schwierigkeiten nicht im Winter
Wasser entlang der Strecke: Quellenbrunnen zum Traenken der Herden auf dem Campo Imperatore und Brunnen in den Orten.
Diese Trekking Strecke ueberquert Campo Imperatore, eine herrliche Hochebene, von der in der Vergangenhet die Herden ueber die Triften herab getrieben wurden bis zur Ebene des Tavoliere in Apuleien. Die Doerfer Castel del Monte, Rocca Calascio und Santo Stefano di Sessanio bildeten eine Kette von Befestigungen zum Schutz des Hochplateaus. Beachtlich in Castel del Monte ist der antike Ortskern (Ricetto genannt), in dem man die Kirche der Madonna del Suffragio und die Pfarrkirche San Marco Evangelista besuchen kann. In Santo Stefano di Sessanio lohnt der Turm der Mediceer einen Besuch, waehrend Rocca Calascio praktisch mit seiner imposanten mittelalterlichen Burg identisch ist. Nach Ofena beruehrt unser Ritt Capestrano, einen Ort, der seit dem IX Jahrhundert erwaehnt wird. Im Orstkern steht ein schoener Brunnen vor dem Schloss Piccolomini. Ausser wegen seiner Architektur ist Capestrano auch wegen einer Grabstaedte eines Kriegers aus dem IV Jahrhundert v. Chr. beruehmt, die heute im Museum von Chieti steht. Bevor man in der charakteristischen Burgsiedlung von Collepietro ankommt, ueberblickt man vo der Hoehe die Ebene von Navelli, einen Ort der wegen seiner Safranproduktion bekannt ist.
Von Tornimparte bis Rocca di Mezzo:
Weg: Tornimparte (850 mt – 0 Km), Località “Carasolo” (1550 mt – 15 Km), Campo Felice (1600 mt – 22 Km), Forcamiccia (1900 mt – 27 Km), Rocca di Mezzo (1277 mt – 35 Km).
Merkmale: Wunderschoene mittelschwere Strecke, die auch fue Anfaenger geeignet ist
Laenge: 35 Km
Dauer: 6 Stunden
Empfohlene Jahreszeit: Vom spaeten Fruehling bis zum Herbst
Wasser entlang der Strecke: Ein Strassenbrunnen circa alle drei Kilometer
Auch wenn unser Ausritt in Colle San Vito di Torninparte beginnt, so verdient zunaechst doh die Haupstadt der Abruzzen einen Besuch: L’ Aquila bietet viele Sehenswuerdigkeiten, darunter die Basilika San Bernardino, der Brunnen mit den 99 Wasserspeiern, die Festung aus dem XVI Jahrhundert, die heute das Nationalmuseum der Abruzzen beherbergt, und die Basilika Santa Maria di Collemaggio, deren Grunstein 1287 von Pietro da Morrone gelegt wurde, der sieben Jahre spaeter zum Papst gewaehlt, als Coelestin V. die Wahl ablehnte und sein Amt niederlegte. Der Ritt beruehrt Rocca di Cambio, wo die Kirche der Annunziata und die Kirche der Santa Lucia aus dem XIII Jahrhundert einladen, und ende in Rocca di mezzo, einen Urlaubsort, auf dem Altopiano delle Rocche, von dem man zu Exkursionen in den Regionalpark Sirente-Velino aufbrechen kann.
Von Fara San Martino bis Rivisondoli:
Weg: Fara San Martino (370 mt – 0 Km), Bosco di Lama dei Peligni (741 mt – 5 Km), Lama dei Peligni (667 mt – 10 Km), Palena (767 mt – 18 Km) – Passo della Forchetta (1270 mt – 30 Km) – C.I. Altopiani Maggiori Rivisonsoli (1226 mt – 43 Km)
Merkmale: enfaches Treckng, fuer alle geeignet
Laenge: 43 Km
Dauer: 7 Stunden
Empfohlene Jahreszeit: Vom spaeten Fruehling bis zum Herbst
Wasser entlang der Strecke: Wasserlaeufe entlang der Strecke und Steigbrunnen
Unser Ritt fuehrt durch das Massiv der Majella, einen Berg, der von Sagen und Mythen umwoben ist, wie z.B. die von einigen vertretene Vorstellung, dass sein Name auf der Kult der Goetin Maja zuruckgeht. Die Majella ist ein heiliger Berg mit Eremitagen und Abteien, von denen noch zahlreicheZeugnisse uebrig sind. Diese wurden von Pietro da Morrone, der spaetere Papste Coelestin V. und seinen Juengern gegruendet. Der Weg fuehr ueber Lama dei Peligni, ein auf das VII Jahrhundert zurueckgehendes Staedchen an den Haengen der oestlichen Majella in der Naehe des Flusses Aventino. Die historischen Zeugnisse aus dem XVI Jahrhundert umfassen hier die Pfarrkirche San Nicola, den Herzogspalast und den Steinbrunnen am Ortseingang, der Fontecannella genannt wird. Ausserhalb des Ortes ist die Einsedlerklause in der Grotte S. Angelo aus dem VIII Jahrhundert besonders interessant, die wahrscheinlich schon in heidnischer Zeit ein Kultort war. In Fonterossi schliesslich sind sogar die Reste einer Frau gefunden worden, die auf das Jahr 6000 v.Chr. zurueckgehen. Ausser der beruhmten Grotta del Cavallone sind in Lama dei Peligni auch das archeologische Naturkundmuseum und der botanische Garten interessant, in den man dank einer genauen Rekonstruktion der pflanzenklimatischen Zonen der Majella eine ideale Exkursion unternehmen kann, wobei man von Lama hinauf steigt bis zum Monte Amaro.
Von Rivisondoli bis Sulmona:
Weg: Rivisondoli (1226 mt – 0 Km), Passo di Madonna della Portella (1282 mt – 5 Km), Altopiano delle Cinquemiglia (1244 mt – 6 Km), Rocca Pia (785 mt – 20 Km), Pettorano sul Gizio (583 mt – 35 Km), Sulmona (420 mt – 47 Km).
Merkmale: Einfaches Trekking, fuer alle geeignet.
Laenge: 47 Km
Dauer: 7 Stunden
Empfohlene Jahreszeit: Vom spaeten Fruehling bis zum Herbst
Wasser entlang der Strecke: Wasserlaeufe entlang der Strecke und Steigbrunnen.
Diese Trekking Strecke schlaengelt sich zwischen den weiten Ebenen von Rivisondoli und Pescocostanzo, zwei alte Doerfer, die ihr urspruengliches Aussehen bewahrt haben. Rivisondoli ist sehr bekannt wegen seiner Nachts auf dem Schnee aufgefuehrten lebenden Krippe. Pescocostanzo ist dagegen ein bekanntes Dorf aus der Renaissance, das wegen seinr Schmuckarbeit, seiner mit dem Kloeppel gearbeiteten Spitzen, dem Schmiedeesen und der Holzschnitzlerei beruehmt ist. Der Ritt fuehrt durch den Wald von s. Antonio mit seiner hundertjaehrigen Buchen, und er endet in Sulmona mit seiner Kuensten und Bauwerken, darunter die Kathedrale S. Panfilo (XI Jahrhundert) und das roemische Aqueduky. In der Naehe der Stadt liegt die Eremitage S. Onofrio, von dem Manne erbaut, der spaeter als Papst Coelestin V. bekannt wurde.